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Akute Atemwegsinfektion

Hierbei handelt es sich um bakterielle und / oder viral bedingte Entzündungen des Atemtraktes. Je nach Lokalisation der Entzündung spricht man von akuter Rhinitis (Schnupfen), akuter Pharyngitis (Rachenentzündung), Tonsillitis (Angina), Laryngitis (Kehlkopfentzündung), akuter Tracheitis (Luftröhrenentzündung), Bronchitis bzw. Pneumonie (Lungenentzündung). Wichtige Krankheitserreger sind z.B. Grippeviren (Influenzaviren), Pneumokokken (Lungenentzündungen) und Haemophilus influenzae (Bronchitiden).

Allergien des oberen Atemwegtraktes

Zu den allergischen Erkrankungen des oberen Atemwegtraktes gehören die allergische Rhinitis (Heuschnupfen) – häufig kombiniert mit einer allergischen Augenbindehautentzündung (allergische Konjunktivitis) – und das allergische Asthma bronchiale. Die häufigsten Atemwegsallergene sind Pollen, Tierhaare, -schuppen und -speichel, Hausstaubmilben und Schimmelpilze. Diese Allergene bewirken saisonal oder ganzjährig Nasenjucken, Niesreiz, Fließschnupfen und eine behinderte Nasenatmung (Heuschnupfen) sowie Husten, Auswurf und Luftnot (Asthma bronchiale).

Allergologie

Neben dem allergischen Asthma können Allergien eine Reihe weiterer Erkrankungen verursachen. Diese Erkrankungen können unabhängig voneinander auftreten. Manche Patienten aber haben mehrere allergische Erkrankungen gleichzeitig oder nacheinander.

Die wichtigsten und häufigsten sind der Heuschnupfen mit den Symptomen Schnupfen und Augenbrennen, allergische Hauterkrankungen, wie z.B. die Neurodermitis oder die Kontaktdermatitis, mit Hautausschlägen und Hautentzündungen, die Nahrungsmittelallergien mit dem Hauptsymptom Durchfall und der allergische Schock.

Ein Allergiker hat nur dann Beschwerden, wenn sein Allergen tatsächlich mit seinem Körper in Kontakt tritt, wenn er es also beispielsweise mit der Luft eingeatmet hat. Beim Kontakt eines speziellen Allergens (das auch als „Antigen“ bezeichnet wird) mit der Bronchialschleimhaut passiert nun folgendes: Das Immunsystem setzt die Bildung eines Antikörpers in Gang, der genau gegen dieses Antigen gerichtet ist und mit ihm eine Verbindung eingeht. Dieser Antikörper ist ein Eiweissstoff aus der Gruppe der Immunglobuline.

Beim allergischen Asthma und bei einigen anderen allergischen Erkrankungen (siehe unten) entstehen Immunglobuline der Klasse E (Abkürzung: IgE). Die Reaktion des Antikörpers mit dem Allergen führt zur Freisetzung von Stoffen, vor allem Histamin, welche die oben genannten Veränderungen an den Bronchien auslösen. Man hat die allergischen Erkrankungen, die auf dieser Weise durch eine IgE vermittelte allergische Reaktion zustande kommen, unter dem Oberbegriff der „atopischen Erkrankungen“ oder „Atopien“ zusammengefasst

Die Veranlagung zu einer solchen allergischen Reaktion ist teilweise erblich. Wenn ein Elternteil eine der genannten atopischen Erkrankungen hat, müssen etwa 40 Prozent der Kinder auch mit einer atopischen Erkrankung rechnen. Manche Kinder haben beispielsweise zunächst ein paar Jahre lang Heuschnupfen, bevor die bronchiale Überempfindlichkeit die Oberhand gewinnt. Auch bei Erwachsenen entsteht häufig aus dem Heuschnupfen ein Asthma. Man schätzt, dass 30 Prozent der erwachsenen Heuschnupfen-Patienten innerhalb von 10 bis 15 Jahren asthmatische Beschwerden bekommen.

Ein wenig muss man seinen „Feind“ studieren, wenn man ihn bekämpfen und auch wenn man ihm aus dem Weg gehen will. Das allergische Asthma wird durch die folgenden Allergene ausgelöst:

  • Pflanzenpollen
  • Bestandteile des Hausstaubes
  • Bestandteile des Mehlstaubs
  • Tierhaare und daran haftende Partikel
  • Schimmelpilzsporen

Für die meisten Menschen sind diese „Plagegeister“ des Allergikers absolut harmlos. Im übrigen hat auch der Allergiker, der z.B. auf Roggenpollen mit Schnupfen oder Asthma reagiert, in der Regel keine Probleme mit Tierhaaren, Schimmelpilzsporen, Mehlstaub usw. Dies beinhaltet die Chance, sich „seinen“ Allergenen gegenüber ganz gezielt zu verhalten, wenn man sie kennt. Pflanzenpollen sind die häufigsten Auslöser von Allergien im Bereich der Atemwege. Die meisten blühenden Pflanzen (auch Gräser blühen!) produzieren extrem viele leichte Pollen, die der Wind über weite Strecken verteilt. Kein Pollenallergiker reagiert auf alle Pollen, sondern nur auf die fliegenden Samen einer oder mehrerer Pflanzen.

Die grösste Gruppe, etwa die Hälfte der Pollenallergiker, reagiert auf Gräserpollen. Ihre Beschwerdesaison reicht etwa von April bis September. 20 Prozent sind Baumpollenallergiker mit einer Saison, die schon im Februar/März beginnt, aber meistens schon im Frühsommer endet.

Noch einmal 20 Prozent reagieren sowohl auf Gräser als auch auf Baumpollen. Pflanzenpollen kann man natürlich nicht „bekämpfen“, man kann ihnen aber weitgehend aus dem Weg. Bestandteile im Hausstaub können das ganze Jahr über für asthmatische Beschwerden sorgen. Das ist ein Nachteil gegenüber der Pollenallergie. Eine Hausstauballergie hat aber auch Vorteile: Man kann den „Feind“ hier nämlich besser „umzingeln“ und ihm mit bewährten Taktiken zuleibe rücken. In den meisten Fällen beruht die „Hausstauballergie“ auf einer allergischen Reaktion gegen den getrockneten Kot der Hausstaubmilben. Diese Gott sei Dank winzig kleinen, mit dem blossen Auge unsichtbaren Spinnentiere kommen auch in „besseren Häusern“ vor. Sie ernähren sich von Hausstaubbestandteilen und mögen es gern feucht und warm.

Aber auch erheblich grössere Tiere können Stoffe an sich tragen oder absondern, die das allergische Asthma auslösen. Vor allem die Haare von allen möglichen Haustieren (oft Katzen, Hunde, Hamster, Meerschweinchen), aber auch deren Hautschuppen, Speichel oder Exkremente können allergen wirken. Solche Allergene werden oft auch über Kleidungsstücke transportiert. Daher kann es vorkommen, dass Sie durch Ihre Arbeitskollegin eine Katzenfreundin weiterhin mit Ihrem Allergen „versorgt“ werden, obwohl Sie Ihre eigene Katze schweren Herzens im Tierheim abgegeben haben.

Schimmelpilzsporen sind grundsätzlich auch das ganze Jahr lang präsent. Schimmelpilze gedeihen am besten unter feuchtwarmen Bedingungen auf organischem Material. Schimmelpilz-Reservoirs, die Ihre asthmatischen Beschwerden unterhalten können, befinden sich daher oft in feuchten Räumen (Badezimmer), hinter Schränken, in Holzwänden, in der Blumenerde von Zimmerpflanzen oder auf faulendem Obst in der Obstschale. Gegen den Schimmelpilz hilft nur eine generalstabsmässige Sanierung der Wohnung die allerdings kann zur Beschwerdefreiheit führen.

Alveolitis

Entzündung der Lungenbläschen, meist als Überempfindlichkeitsreaktion gegen von außen inhalierte Stoffe (z.B. Taubenzüchterlunge, Farmerlunge).

Asthma bronchiale

Entzündliche Erkrankung der Bronchien, bei der es infolge einer Bronchialeinengung zu meist anfallsartiger Luftnot kommt. Dazwischen treten Phasen völliger Beschwerdefreiheit auf. Es gibt allergisch und nichtallergisch bedingtes Asthma bronchiale.

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Berufserkrankungen der Lunge und der Atemwege

Dies betrifft alle Krankheiten, die durch Inhalation von organischen oder anorganischen Stoffen, sowie von physikalisch-chemischen Reizen am Arbeitsplatz ausgelöst werden, z.B. “Bäcker-Asthma“ (Mehlstaub), Silikose (anorganischer Staub) oder Asbestose (Silikate).

Bronchialkarzinom und andere Lungentumore

Bösartige Gewebewucherung der Bronchien. Die Geschwülste können auch in Lungengewebe, angrenzende Gewebe und in die Brustwand infiltrieren sowie Absiedelungen in ferner gelegenen Organen ausbilden (Metastasen).

Bronchiektasen

Sackartige oder zylindrische Ausweitungen der Bronchien, in denen sich permanent Krankheitserreger sammeln.

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